Die Teilnehmenden der Projektwoche 2025 haben sich in mehreren Untergruppen zusammengefunden, um verschiedene Ideen umzusetzen und für die Zukunft zu planen. Dies war unter anderem möglich, da dafür erstmalig zwei Wochen anstelle von einer Woche Zeit waren. Besonderes Highlight dieser Projektwochen war der Besuch des Zeitzeugen Herrn Grimm, der seine Erfahrungen als Sohn einer ehemaligen Zwangsarbeiterin in Ravensbrück mit der Gruppe teilte.
Inhalte der Projektwoche
Audiovisuelle Einstimmung:
In unserem Projekt haben wir einen Trailer gestaltet, der einen Einblick in die Themen der zwei Projektwochen gibt. Darin greifen wir zentrale Fragen auf, mit denen wir uns intensiv auseinandergesetzt haben und die in den einzelnen Projekten beantwortet werden. Zusätzlich haben wir eine Viva-Engage Gruppe erstellt, auf der der Trailer zu finden ist und weitere Informationen zu aktuellen Projekten geteilt werden können.
Erinnern vor Ort:
Auf dem historischen Fundament einer ehemaligen Siemens-Arbeitsbaracke im KZ Ravensbrück soll ein originalgetreuer Neubau entstehen, der das äußere Erscheinungsbild der Baracke rekonstruiert und als authentischer Erinnerungsort dient. Das Ausstellungskonzept gliedert sich in drei thematisch gestaltete Bereiche – Schlafraum, Arbeitsraum und ein Ausstellungsraum „Siemens in Ravensbrück“ – und verbindet historische Fakten mit emotional erlebbaren Elementen wie Bildern, Ton und interaktiven Stationen. Ziel ist es, ein Bewusstsein für das Leid der Zwangsarbeiterinnen zu schaffen, zur kritischen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit anzuregen und Verantwortung für die Gegenwart zu fördern.
Landkarte der Erinnerung:
Die Landkarte soll einen Überblick zu den zahlreichen Herkunftsorten der Zwangsarbeitenden von Siemens&Halske geben. Um den Inhaftierten einen Namen und ein Gesicht zu verschaffen, haben wir Kurzbiografien integriert. Diese beinhalten personenspezifische Informationen, die in Zukunft von kommenden Projektgruppen vervollständigt werden sollen.
Podcast „Stimmen aus Ravensbrück:
Was bleibt, wenn Stimmen verstummen – und wie können wir heute zuhören?
„Stimmen aus Ravensbrück“ ist ein erzählender Podcast über das größte Frauen-Konzentrationslager auf deutschem Boden. In Gesprächen, Rundgängen und Erinnerungen machen wir die Geschichte hörbar – und fragen, was sie heute mit uns zu tun hat. Wir erzählen von Zwangsarbeit, Widerstand, Überleben – und von den Spuren, die dieses Lager bis heute hinterlässt. Dabei geht es auch um die Rolle der Wirtschaft im Nationalsozialismus – und um die Verantwortung, die Unternehmen wie Siemens bis heute tragen.
Eine Podcast-Serie über Frauen. Über Gewalt. Über Erinnerung. Und über die Verantwortung, nicht zu schweigen.
Reflexion mit der Memory Box:
Die Memory Box Ravensbrück bringt die Geschichte der Gedenkstätte dorthin, wo junge Menschen lernen. Die Box enthält vorgefertigte Lerninhalte, die es Nutzern ermöglicht sich individuell mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Durch emotionale Zugänge und reflektierende Module schafft sie Raum für eigene Haltungen gegen Hass und Ausgrenzung – damit „Nie wieder“ mehr ist als nur ein Zitat.
Verbreitung von Informationen:
Im Rahmen unseres Projekts in Ravensbrück übernahmen wir als Gruppe die Verantwortung für die interne Kommunikation. Dabei gestalteten wir einen Flyer, Infoplakate für verschiedene Standorte, einen LinkedIn-Post sowie einen Blogeintrag für die Intranetseite – einige dieser Kommunikationsmittel wurden bereits veröffentlicht, andere stehen noch kurz vor der Veröffentlichung. Unser Ziel war es, das Projekt intern sichtbar zu machen und eine breite Mitarbeitendenansprache zu ermöglichen.
Von überall vor Ort
Die Vidness App ermöglicht es, historische Orte mithilfe von 360°-Aufnahmen ortsunabhängig und multimedial zu erleben. Im Rahmen unserer Projektwoche haben wir Erweiterungen auf dem Gelände des ehemaligen Siemens-Arbeitslagers in Ravensbrück dokumentiert und prototypisch in die App integriert. Dabei lag der Fokus auf der Erfassung und digitalen Aufbereitung ausgewählter Fundobjekte, um ihre historische Bedeutung zugänglich zu machen.
Zeitstrahl der Projektwochen:
Bis jetzt gab es für Teilnehmende an Projektwochen und anderweitig interessierte keine Möglichkeit sich auf wenige Blicke zu informieren, welche Inhalte bereits in vergangenen Projektwochen erarbeitet wurden und wo in Zukunft angesetzt werden kann. Um eine solche Möglichkeit zu bieten, arbeiten wir an einem Zeitstrahl, der Vergangene Projektwochen widerspiegelt. Es sollen alle erarbeiteten Inhalte dargestellt werden und Filtermöglichkeiten für Themengruppe, Fertigstellungsgrad Bearbeitungsjahr eingefügt werden. Der Zeitstrahl wird auf der Siemens@Ravensbrück Website eingebettet.
Teilnehmer des Projekts im Juni 2025:
Adeline Hartwig, Aleyna Koez, Anastasia Pinneker, Anton Hanisch, Ben Roeder, Daria Bauer, David Bugeac, Elisa Marta, Emilie Kern, Gina Hubrich, Giulia Nindel, Hannah Kraus, Janne Sigel, Johanna Steffen, Julia Friedsam, Lara Boehlen, Lara Mainzer, Lara Mettke, Lara Waschul, Leonard Tiedge, Lilly Pfrogner, Linnea Stueber, Louisa Kunze, Lucia Frank, Maximilian Erbe, Niclas Bartzsch, Paul Ohm, Viktoria Schmidt