Erlebnisse mit Siemens generell

„Siemens-System“, Halle 2

„Siemens hatte ein raffiniertes System, die Beziehungen zwischen Häftlingen und Aufsichtspersonal zu vergiften. Nur wenige von ihnen haben diesem System widerstanden und sich konsequent anständig zu den Häftlingen verhalten. […]“

– Rita Sprengel, * 1907, Deutsche; Siemens: November 1942 – Oktober 1944, Halle 2

Kommission aus Berlin, Halle 1

„Einmal kam eine Kommission aus Berlin, unter ihnen der Generaldirektor von Siemens, um das Lager zu besichtigen. Da sagte der Generaldirektor wortwörtlich (ich war im Büro): ,,Ich kann mich nur wundern, dass diese Menschen unter diesen Bedingungen solch gute Arbeit leisten.“

– Mimi de Bontemps, * unbekannt, Luxemburgerin; Arbeitsbeginn bei Siemens unbekannt, Halle 1

„Rentables Geschäft“

„Zwei Kameradinnen (Anni Vavk und Ria Bockowa) bekamen einmal Kalkulationen und Abrechnungen der Siemens-Häftlingsbetriebe in die Hand. Aus ihnen hat sich, nach ihrer damaligen Mitteilung ergeben, dass Siemens damit gerechnet hatte, dass die baulichen und maschinellen Einrichtungen der Siemensanlage bei Ravensbrück in zwei Jahren aus den laufenden Verdiensten sich bezahlt machen würden. Entgegen diesen Voranschlag erfolgte dies bereits in einem Jahr.“

– Rita Sprengel, * 1907, Deutsche; Siemens: November 1942 – Oktober 1944, Halle 2